«Rezykliertes PET macht die Schweiz zum Rohstoffland.»

Interview mit Jana Walker,
Geschäftsführerin der Resilux Schweiz AG
N˚89 November 2025
Editorial
Liebe Leser:innen

«Je besser sortiert, desto effizienter und nachhaltiger ist das Recycling von PET-Getränkeflaschen.» Im Interview spricht Jana Walker, Geschäftsführerin der Resilux AG, über die Herausforderungen beim PET-Recycling. In Basel sorgen grosse Eventsammelboxen für PET-Getränkeflaschen für Aufsehen und weniger Littering. In Grandson geht das erste Fahrzeug mit Biodieselantrieb auf PET-Sammeltour. Und ebenfalls bei RC-Plast werden neben PET-Getränkeflaschen auch die Plastikverpackungen aus den gesammelten RecyBags sortiert.

Jede Flasche zählt, Ihr

Jean-Claude Würmli –
Geschäftsführer PET-Recycling Schweiz

Member News

Bella Frutta

Auch in Italien wird jetzt geerntet, und zwar Trauben für die neue Coop Naturaplan Bio Traubenschorle. Der Traubensaft stammt aus biologischem Anbau. Die 5-dl-PET-Flasche hat einen Anteil von 30 Prozent R-PET.

Erntezeit

Zuckerreduzierte Getränke sind beliebt. Von Ramseier gibt’s jetzt den Apfelsaft teilentzuckert. Der Durstlöscher überzeugt mit 30 Prozent weniger Zucker und vollem, typischem Apfelsaftgeschmack. Die 33-cl-Flaschen bestehen aus 60 Prozent R-PET.

MEMBER NEWS

evian setzt weitere Akzente im Tennis

evian erweitert sein Tennis-Engagement und ist jetzt auch Official Water Partner der Swiss Indoors Basel. Mit dabei: eine Refill-Station auf dem Platz, an der die Spieler ihre Wasserflaschen nachfüllen können.

 

Der mehrfache Grand-Slam-Champion Carlos Alcaraz ist neuer Markenbotschafter von evian.

Reportage

R-PET ist nachhaltig. Warum eigentlich?

Die Resilux Schweiz AG in Bilten verfügt über einen der technologisch modernsten Prozesse für PET-Recycling und beliefert Schweizer Getränkehersteller mit hochwertigem R-PET. Im Interview erklärt Jana Walker, Geschäftsführerin von Resilux, warum R-PET nachhaltig ist.

Jana Walker: Bei R-PET handelt es sich um PET, das schon ein oder mehrere Male genutzt worden ist. Getränkeflaschen aus PET und R-PET werden nach ihrem Gebrauch gesammelt, sortiert, gereinigt und zu sogenannten «Flakes» zerkleinert. Nach dem mehrstufigen Aufbereitungsprozess mit Schmelzen dieser Flakes entsteht R-PET-Granulat. Daraus lassen sich PET-Getränkeflaschen herstellen. Und dann beginnt der Prozess von vorn. Das verstehen wir unter dem geschlossenen PET-Getränkeflaschenkreislauf.

R-PET schont die Ressourcen. Konkret wird Rohöl gespart, das es zur Herstellung von PET braucht. Zudem reduziert die Wiederverwendung von PET in einem geschlossenen Kreislauf die Abfallmengen und entlastet die Umwelt.

Ein konkretes Beispiel: Wenn ein Getränk in einer PET-Flasche aus «100 Prozent R-PET» auf den Markt kommt, spart dies über 80 Prozent CO2 verglichen mit einer PET-Flasche aus neuem PET-Material. R-PET hat also eine deutlich bessere CO2-Bilanz als neues PET. Zur positiven CO2-Bilanz trägt auch bei, dass bei Resilux die Wiederaufbereitung von gesammeltem PET zu R-PET und die anschliessende Herstellung der PET-Preformen und PET-Flaschen an einem Standort stattfinden. Dadurch entfallen Emissionen durch Transporte.

PET-Recycling hat auch einen ökonomischen Aspekt. Die Schweiz besitzt keine Vorkommen an Rohöl. Sie muss das Rohmaterial PET einkaufen und über weite Strecken herbeitransportieren. Durch die gesammelten PET-Flaschen verfügen wir in der Schweiz nun über unseren eigenen Rohstoff. Resilux ist durch das Recycling von PET zu einem der grösseren Rohmaterialhersteller der Schweiz geworden. Die Schweiz, ein ressourcenarmes Land, hat einen Wertstoff gewonnen.

Da stehen mehrere Themen im Vordergrund. Beispielsweise die Materialqualität und die Recyclingfähigkeit. Aus einer PET-Getränkeflasche sollte möglichst immer wieder eine PETGetränkeflasche entstehen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass PET-Getränkeflaschen möglichst gut getrennt gesammelt werden und dass die Reinheit in den sortierten Farbfraktionen weiter gesteigert wird. Hier kommt zunehmend Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Besser sortierte Flaschen haben eine längere Recyclingfähigkeit. Das hat verschiedene Gründe: Die Farbqualität bleibt konstanter. Es gibt weniger Ausschuss. Der Sortierprozess geht schneller. Wir investieren jedes Jahr in die Optimierung unserer Sortieranlagen.

Design for Recycling ist ein wichtiges Thema. Die Farbe einer PET-Flasche und die Wahl ihrer Etikette sollten so ausfallen, dass diese Flasche bei der Sortierung problemlos einer Farbfraktion zugeordnet werden kann. Ein geschlossener PET-Kreislauf findet nur statt, wenn eine ausreichende Menge gebrauchter PET-Flaschen der jeweiligen Farbe gesammelt wird und verarbeitet werden kann. Aktuell besteht ein geschlossener Kreislauf, wir nennen das «Bottle-to-Bottle-Loop», für die Farbfraktionen Klar, Hellblau, Grün, Braun, Weiss-Opak. Jede Flasche einer anderen Farbe wird ausgeschieden und beispielsweise zu einer Textilfaser verarbeitet. Das bezeichnet man als Downcycling, was nicht gleich nachhaltig ist.

Weiteres Optimierungspotenzial besteht beim Einsatz von Energie und Ressourcen. Wir investieren in Energieprojekte, um unsere Recyclinganlagen energieeffizienter zu machen oder sie mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Wir optimieren die Logistik, um kürzere Transportwege fahren und damit CO2 sparen zu können. Und wir reduzieren den Wasserverbrauch, indem wir Aufbereitungssysteme in unsere Recyclinganlagen integrieren.

Jeder einzelne Produktionsschritt wird permanent online überwacht. Zusätzlich nehmen wir mehrere Stichproben pro Charge. Material, welches die Anforderungen nicht erfüllt, wird automatisch ausgeschieden oder durch unsere Produktions- und Qualitätsteams aussortiert. Daraus entstehen andere Produkte aus R-PET.

R-PET als Verpackung von Milchgetränken muss den hohen Lebensmittelstandards des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV genügen. Es sind strenge Normen definiert, welche in jeder Prozessstufe des Recyclings eingehalten werden müssen. Für die Zulassung wurden viele Tests durchgeführt und dokumentiert. Als die Zulassung fürs Recycling von PET-Verpackungen für Milchgetränke schliesslich vorlag und die ersten Flaschen auf den Markt kamen, waren wir erstaunt, wie schnell gute Sammelresultate erreicht wurden.

Jeder Abfüller, der PET-Getränkeflaschen auf den Schweizer Markt bringt und Mitglied von PET-Recycling Schweiz ist, hat das Anrecht, R-PET-Material zu beziehen. Bei einer Umstellung auf R-PET werden die Abfüller durch unsere Techniker:innen betreut. Je mehr R-PET eingesetzt wird, desto besser.

Wir haben bei PET-Getränkeflaschen im internationalen Vergleich eine der höchsten Sammelquoten, die höchste Verwertungsquote und die höchste Effizienz in der Wertschöpfung. Schweizer R-PET ist zudem preislich wettbewerbsfähig, sofern man Importe aus Asien nicht berücksichtig. Derzeit wird Europa mit billigem R-PET aus Fernost geradezu überflutet, was die Recyclingbetriebe unserer Nachbarländer unter Druck setzt.

Mit dem Recyclingkreislauf von PET-Getränkeflaschen hat sich die Schweiz von der linearen Wirtschaft verabschiedet und ist zur Kreislaufwirtschaft übergegangen. Derzeit suchen wir nach Möglichkeiten, das PET-Kreislaufsystem und die -Recyclingprozesse auf andere Kunststoffverpackungen anzuwenden. Wir verfolgen zudem die Entwicklung von biobasiertem, also nachwachsendem, teils pflanzenbasiertem PET, da dieses Material ebenfalls recycliert werden kann.

Nur eine recyclierte PET-Flasche ist eine nachhaltige PET-Flasche, welche Ressourcen und Umwelt schont. Somit gilt: Jede einzelne gesammelte PET-Getränkeflasche macht den geschlossenen Schweizer Kreislauf noch nachhaltiger.
resilux.com

«Je weniger Fremdstoffe und Fehlfarben im Sammelgut, desto effizienter der Recyclingprozess, desto kostengünstiger die Herstellung und desto nachhaltiger das Endresultat.»

Jana Walker –
Geschäftsführerin der Resilux AG in Bilten
Transportpartner
RC-Plast fährt auch mit Biodiesel

Das erste Sammelfahrzeug, welches mit 100 Prozent Biodiesel für PET-Recycling Schweiz unterwegs ist, fährt in der Westschweiz. Xavier Prudhomme, Geschäftsführer des Transportpartners RC-Plast* in Grandson, erklärt den Entscheid für die nachhaltige Antriebsart.

*RC-Plast ist auf den Transport und die Sortierung von PET-Getränkeflaschen spezialisiert. Ein Betrieb der Cand-Landi SA in Grandson/VD.

Xavier Prudhomme

Geschäftsführer des Transportpartners RC-Plast

Xavier Prudhomme: Wir haben die Daten von Swiss Recycle zu Rate gezogen und uns bei unserem neuen Sammelfahrzeug für den Kraftstoff Biodiesel entschieden. Biodiesel ist punkto CO2-Bilanz eindeutig vorteilhaft, da grüner Wasserstoff für unseren Bedarf nicht in ausreichenden Mengen auf dem Markt verfügbar ist.

Das neue Sammelfahrzeug mit Biodieselantrieb fährt seit Mitte Oktober. Es ersetzt einen Transporter, der fossilen Diesel als Kraftstoff nutzte. Wenn wir von diesen Zahlen ausgehen, ergibt sich eine CO2-Reduktion von 75 Prozent für die Sammeltour mit dem neuen Fahrzeug.

Den Biodiesel erhalten wir von Be8 in Domdidier. Er wird aus umweltgerecht entsorgtem, gebrauchtem Raps-Speiseöl hergestellt. Wir leiste in diesem Bereich also einen erheblichen Beitrag für die Umwelt.

Transportpartner

Biodiesel aus Pflanzenöl

Vergleich: Biodiesel und batterieelektrischer Antrieb

Biodiesel aus pflanzlichen Ölen oder Altspeiseölen kann in geeigneten Dieselmotoren ohne fossile Beimischung verwendet werden. Der CO2-Ausstoss im Fahrbetrieb ist deutlich geringer als bei fossilem Diesel. Die Vorteile liegen in der direkten Einsetzbarkeit in bestehenden Fahrzeugen sowie in der Nutzung vorhandener Infrastruktur.

Batterieelektrische Lastwagen verursachen im Fahrbetrieb keinerlei lokale Emissionen. Die Gesamtemissionen hängen stark vom Strommix ab. In der Schweiz ist dieser weitgehend CO2-arm, was zu sehr niedrigen Emissionswerten (rund 80 – 120 g CO2/km Well-to-Wheel) führt. Bei Biodiesel liegt die Well-to-Wheel-Quote bei 50 bis 120 g CO2 pro Kilometer.

Sammelboxen

Recyclingringe für PET und Alu – eine Basler Erfolgsgeschichte

Jede PET-Flasche zählt. Auch an Events. Der Kanton Basel-Stadt hat eine mobile Recyclinglösung für die getrennte Sammlung von PET-Flaschen und Aludosen entwickelt. Sie wurde bereits an vier Grossanlässen erfolgreich eingesetzt, unter anderem am Eurovision Song Contest und an der UEFA Women’s EURO 2025.

Alles begann mit der Basler Herbstmesse 2023. Das Basler Amt für Umwelt und Energie (AUE) machte zur Bedingung, dass jeder Abfallcontainer an der Messe auch eine Möglichkeit zur PET-Sammlung bieten musste. Da die Stadtreinigung Basel-Stadt kurzfristig nicht genügend Sammelbehälter organisieren konnte, musste eine Lösung gefunden werden. Unter der Führung von Stefan Pozner, Leiter Gebiet Ost der Stadteinigung Basel, wurde die Idee des «Bebbi-Eventcontainers» lanciert und weiterentwickelt, eines 770-Liter-Containers mit je separatem PET- und Alu-Recyclingring.

Die Erfahrung der Stadtreinigung hat gezeigt, dass Wertstofftrennung nur funktioniert, wenn die Sammelbehälter direkt nebeneinanderstehen. Zu Beginn waren die Ringe aus Stahl gefertigt, später wurden sie feuerverzinkt und mit Deckeln sowie mehrsprachigen Beschriftungen ergänzt. Für Barrierefreiheit wurden zusätzlich kleinere Ringe für 240-Liter-Container mit tieferer Einwurfhöhe angefertigt.

Die All-in-one-Lösung wurde erfolgreich an verschiedenen Grossanlässen in der Innenstadt eingesetzt: am diesjährigen Eurovision Song Contest und an der UEFA Women’s EURO 2025. Gemäss Markus Müller, Leiter Stadtreinigung Basel-Stadt, sollen die Ringe weiterhin an Events genutzt werden: «Ein punktueller Einsatz an ausgewählten Hotspots während der Sommermonate ist grundsätzlich denkbar.» Positiv aufgefallen sind die mobilen Abfallcontainer auch Lisa Mathys, Grossrätin des Kantons Basel-Stadt. Im Juni hatte sie eine Interpellation eingereicht, welche anregte, die Abfalltrennung bei öffentlichen Abfallbehältern beizubehalten. Wie es mit den Eventcontainern auch weitergeht – Basel-Stadt hat eine einfache und kompakte Lösung zur getrennten Sammlung von Wertstoffen im öffentlichen Raum geschaffen, die auch anderen Städten als Vorbild dienen kann.

«Auch für kleinere Veranstaltungen gibt es ein Interesse am Bebbi-Eventcontainer. Die Akzeptanz beim Publikum steigt mit jedem zusätzlichen Event und das Littering hat merklich nachgelassen.»

Markus Müller –
Leiter Stadtreinigung Basel-Stadt
Swiss Recycle und IGSU

Kindgerechtes Schulmaterial für Bildung in nachhaltiger Entwicklung

Passend zum Beginn des Schuljahres hat die Dachorganisation Swiss Recycle gemeinsam mit der IGSU, dem Kompetenzzentrum gegen Littering, aktualisiertes Schulmaterial zum Thema «Anti-Littering und Kreislaufwirtschaft» herausgebracht. Swiss Recycle nimmt damit die Aufgabe wahr, verschiedene Anspruchsgruppen anzusprechen und anforderungsgerecht zu informieren. Die IGSU setzt sich schweizweit mit Sensibilisierungsmassnahmen für eine litteringfreie Schweiz ein und leistet hier Unterstützung für Lehrpersonen.

Das Unterrichtsmaterial wurde altersgerecht entwickelt, digitalisiert und auf die Anforderungen des Lehrplans 21 abgestimmt. Schüler:innen der Zyklen 1 bis 3 erhalten Wissen zu Themen wie Recycling, Kreislaufwirtschaft und Littering, welche in Bezug zu den Kompetenzen in «Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)» des Lehrplans 21 stehen.

Die beiden Comic-Figuren «Cycly» und «Cleany» sowie illustrierte «Wertstöfflis» begleiten die Kinder spielerisch durch die Inhalte. Themen wie Recycle, Reuse und Repair stärken das Umweltbewusstsein. Sie fördern die Partizipation und verknüpfen Umweltthemen mit Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Alle Unterrichtsunterlagen sind kostenlos und auf Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich:

Die IGSU, das Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering, bietet Workshops an für Schüler:innen von Kindergarten bis Berufsschule und führt jedes Jahr den nationalen Clean-Up-Day durch. Umfassende Informationen dazu:

Feedback

Die Umfrage bei den Leser:innen von PETflash hat verschiedene wertvolle Rückmeldungen gebracht. Eine davon war der Wunsch nach Informationsmaterial zu Recyclingthemen. Da bleiben wir dran und informieren zu gegebener Zeit. Melden Sie uns jederzeit Ihre Themenvorschläge unter:

Nachhaltigkeit

Quellwasser aus Zürich

Lokales Wasser 37 entspringt am Zürcher Uetliberg. Es wird in der Stadt Zürich abgefüllt. Seit August, mit der Unterstützung von Resilux, in Flaschen aus 100 Prozent R-PET. Lokales Wasser 37 leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und liefert den Beweis, dass auch Kleinabfüller von R-PET profitieren können. Mehr dazu auf Seite 4. Neben den kurzen Transportwegen, die zu einer Reduktion der CO2-Emissionen beitragen, will Lokales Wasser 37 den Konsument:innen eine echte Alternative anbieten, um ein lokal gewonnenes Produkt zu konsumieren.

Nachhaltigkeit

Nachhaltige Abfüllanlage

Da Focuswater jährlich im zweistelligen Bereich wächst, wurde die Kapazität knapp. Das Schweizer Familienunternehmen Rivella Group investierte daher 16 Millionen Franken in eine fortschrittliche Abfüllanlage. Dank modernster Technologie wird Focuswater nun besonders schonend und hygienisch abgefüllt, was zudem Energie und Wasser spart. Nachhaltig ist auch das Verfahren zum Aufblasen der PET-Flaschen von Focuswater, die aus 75 Prozent R-PET bestehen. Im sogenannten «Air-Recyclingverfahren» wird die Druckluft aufbereitet und wieder verwendet.

Martina Pfeiffer, Supply Chain Managerin der Rivella Group, vor der neuen, nachhaltigen Abfüllanlage für Focuswater.

Nachhaltigkeit

Solarstrom vom Dach

In Rekordzeit hat die Mineralquelle Knutwil eine neue Betriebshalle fertiggestellt. Sie dient der Aufbereitung und Bereitstellung von Rohstoffen und Packmaterial der Getränkeproduktion und ist ein wichtiger Schritt in der nachhaltigen Wachstumsstrategie des Unternehmens. Die Halle misst 70 mal 30 Meter. Erbaut wurde sie aus 600 Kubikmetern Schweizer Holz. Sie wird mit Solarstrom und einer Wärmepumpe betrieben.

RecyPac

Premiere in Grandson: Erstmals werden Plastik-Verpackungen und Getränkekartons in der Schweiz sortiert

RC-Plast sortiert seit über zehn Jahren PET-Getränkeflaschen in Grandson. Durch die Zusammenarbeit mit Leo Recycle ist seit diesem Jahr die Sortierung von Plastik-Verpackungen und Getränkekartons aus der Sammlung von RecyPac dazugekommen. Damit wird diese Wertstoff-Fraktion erstmals in der Schweiz sortiert.

Bisher konnten Plastik-Verpackungen und Getränkekartons nur im grenznahen Ausland sortiert werden. RC-Plast, ein langjähriger Sortierpartner von PET-Recycling Schweiz, hat das Potenzial erkannt und zusammen mit anderen Unternehmen aus der Romandie die Firma Leo Recycle gegründet.

Seit Mai 2025 werden von RecyPac gesammelten Plastik-Verpackungen und Getränkekartons in einem zweistufigen Verfahren in Grandson sortiert. Während der Vorsortierung bei Leo Recycle werden Folien, Getränkekartons und Abfälle vom restlichen Sammelgut getrennt. Die verbleibenden Plastik-Fraktionen werden anschliessend auf der angrenzend Sortieranlage von RC-Plast nachsortiert.

Möglich wurde dies, weil RecyPac das gleiche Monitoringsystem wie PET-Recycling Schweiz betreibt. So hat PET-Recycling Schweiz die Sicherheit, dass kein bedenkliches Material auf die Anlage kommt, dass die Stoffströme nicht vermischt werden und dass der geschlossene Flaschenkreislauf durch die neue Sortierfraktion nicht gefährdet wird.

Guillaume Lebrun-Gaugain, Betriebsleiter bei RC-Plast, erklärt, wie die Trennung der verschiedenen Wertstoffe stattfindet.

Guillaume Lebrun-Gaugain: Die Sortieranlage von RC-Plast ist auf die Sortierung von Hartkunststoffen ausgelegt. Zu viele LDPE-Folien, Getränkekartons und andere Fremdstoffe verursachen Probleme. Dank der Vorsortierung durch Leo Recycle werden diese Fraktionen abgeschieden, was die Nutzung der Anlage von RC-Plast ermöglicht.

Die Anlieferung der PET-Ballen erfolgt bei RC-Plast. Die Anlieferung der RecyPac-Ballen bei Leo Recycle, wo auch die Vorsortierung stattfindet. Das heisst, die beiden Warenströme sind vollständig voneinander getrennt. Es wird nur die gleiche Anlage verwendet.

Bei Leo Recycle findet eine Vorsortierung statt. Durch ein mechanisches Sortierverfahren werden Hohlkörper (z. B. Plastikflaschen) und Flachkörper (Getränkekartons und Folien) voneinander getrennt.

Die Flachkörper bleiben bei Leo Recycle und werden in einer optischen Sortiermaschine sortiert und getrennt zu Ballen gepresst. Die Hohlkörper werden zu RC-Plast befördert, wo sie nach den verschiedenen Plastikarten PP, HDPE, PS und PET aufgeteilt werden. In der RC-Plast-Anlage haben wir zwei Betriebsmodi: einen für PET-Getränkeflaschen und einen für die gemischte Plastikfraktion von RecyPac, wo z. B. auch Salatschalen aus PET mit dabei sind.

Die Sortierung der verschiedenen Wertstoffe erfolgt getrennt voneinander – es findet nie eine Vermischung statt. Dies ist für die Wiederverwertung der PET-Getränkeflaschen besonders wichtig, um die hohen hygienischen Standards zu erfüllen.

PET World

Damit aus PET-Getränkeflaschen wieder neue entstehen, braucht es einen geschlossenen Recyclingkreislauf. Nicht überall ist dieses System etabliert. Mancherorts bekommen PET-Flaschen auf kreative Art und Weise ein zweites Leben.

Aufgefischt!

Das Obermaterial dieses Wanderschuhs besteht aus Recyclinggewebe aus dem Ozeanprojekt des Spaniers Javier Goyeneche. Seit 2012 fertigt sein Label Ecoalf Mode aus Recyclingfasern. Dafür sammeln mehr als 4000 Fischer:innen aus Spanien, Thailand, Griechenland, Italien, Frankreich und Ägypten Kunststoffmüll aus dem Meer.

Herbstzeit ist Bastelzeit

YouTuber Thaitrick zeigt, was in Thailand aus leeren PET-Flaschen gebastelt werden kann – vom Mangopflücker bis zum Abtropfbrett fürs Geschirr.

Outdoor jetzt!

Das dänische Modeunternehmen Knowledge Cotton Apparel setzt auf nachhaltige und faire Bekleidung. Jeweils 25 gesammelte PET-Flaschen fliessen in die Produktion einer Jacke.

Bauen auf PET -Flaschen

In Argentinien werden täglich Millionen Plastikflaschen entsorgt. Nur wenige davon gelangen ins Recycling. Die weggeworfenen PET-Flaschen lassen sich jedoch sammeln und sinnvoll verwerten – als Ziegelsteine. Für die Herstellung eines Ziegelsteins braucht es 20 PET-Flaschen.

5 PET-Flaschen = 1 Trikot

Die legendäre Radfahrermarke Santini Cycling schickte Teilnehmende des berüchtigten Velorennens La Stelvio Santini in Trikots über den Pass (Stilfser Joch), die – je nach Grösse des Fahrers – aus fünf recycelten Plastikflaschen gefertigt waren.

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