Der Festivalsommer ist vorbei. Zeit für einen Rückblick auf die Abfallkonzepte der Veranstalter von Grossanlässen.
Wie Grossanlässe Abfälle reduzieren
Züri Fäscht 2023

Das Züri Fäscht 2023 ging Anfang Juli über die Bühne. Drei Tage war die Stadt Zürich Veranstaltungsort des grössten Schweizer Volksfestes mit rund zwei Millionen Besucher:innen. Das Organisationskomitee nahm seine Verantwortung auch punkto Nachhaltigkeit wahr. In Zusammenarbeit mit Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) wurde erstmals ein Depotsystem für vor Ort verkaufte Getränke in PET-Flaschen und Alu-Dosen eingeführt. Während der drei Festtage waren rund 400 «Recycling Heroes» als beratende Vorbilder unterwegs auf dem Festgelände in der Stadt und den seeangrenzenden Parkanlagen. 120 Recyclingstationen sorgten für die Trennung von Kehricht und den Wertstoffen PET, Alu und Glas von Getränken, welche die Besucher:innen ans Fest mitgebracht hatten. Insgesamt fielen 260 Tonnen Kehricht und 55 Tonnen Wertstoffe an. Es wurden fünfmal mehr Wertstoffe gesammelt als am letzten Züri Fäscht. Zudem konnte die gesamte Abfallmenge gegenüber 2019 um 20 Prozent reduziert werden.
Festi’neuch 2023

Ausserhalb der Westschweiz als Geheimtipp bekannt, begeisterte das Festi’neuch 2023 im Juni rund 55’000 Besucher:innen am Ufer des Neuenburgersees. An vier Tagen war neben der Bieler Newcomerin Ely Tina, «The Voice»- Gewinner Kendji Girac und DJ Paul Kalkbrenner auch PET-Recycling Schweiz am Start: 20 PET- und 15 Alu-Sammelboxen standen am Ausgang des Festivalgeländes. Sortiert gesammelt wurden zudem Glas und Bioabfälle. Ein Depotsystem sorgte dafür, dass Getränkebecher, Geschirr und Besteck wieder zu den Ausgabestellen zurückkamen. Auf dem Festivalgelände wurden keine Getränke in PET-Flaschen oder Alu-Dosen verkauft. Von den 1500 Mitarbeitenden des Festi’neuch waren rund 25 fürs Recycling im Einsatz. Murat Opan zeichnete auch in Neuchâtel verantwortlich für die Nachhaltigkeit.
Montreux Jazz Festival 2023
Über 250’000 Besucher:innen aus aller Welt begrüsste das legendäre Montreux Jazz Festival 2023 während der ersten beiden Juliwochen. Der Nachhaltigkeitsverantwortliche, Murat Opan, verzeichnete eine Sammlung unter anderem von rund 4.5 Tonnen PET-Getränkeflaschen, 4.2 Tonnen Alu-Getränkedosen und 64.5 Tonnen Abfall für die Verbrennung. Im Einsatz war ein «Green Team», das sich um alle Aspekte der Wertstoffsammlung und -trennung kümmerte. Eine der Herausforderungen bestand in der Information von internationalen Festivalgästen über das schweizerische System beim Trennen von Wertstoffen. In Montreux und den Seeanlagen waren 80 Wertstoff-Trennsysteme aufgestellt.
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Den ganzen Beitrag gibt es im PETflash Nr. 83.